Tradition und Erfahrung in klassischer Philatelie seit 1919
Neuerscheinungen

EDITION SPÉCIALE: Die ersten Briefmarken Brasiliens 1843–1870 – Die Sammlung Fritz Heimbüchler

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Artikelnummer: 481
Format 25,5 x 34 cm, 240 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover mit Schutzumschlag, Zweisprachig Deutsch/Englisch, Sammlungsseiten nur in Deutsch
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EDITION SPÉCIALE: Deutschland ungebraucht ab 1849 – Österreich ungebraucht ab 1850 – Die Sammlung des „American“ Bruce Wright

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Artikelnummer: 475
Bruce Wright, Jahrgang 1948, wurde im sonnigen Kalifornien geboren und absolvierte dort auch seine Schulkarriere. Im Alter von 10 Jahren begann er mit dem Briefmarkensammeln. Wie jeder andere, der in jungen Jahren mit diesem Hobby anfängt, war Bruce zu Beginn ein Generalist, der alles aufbewahrte, was eine Briefmarke war.

Erst mit der Zeit fing er an, sich zu spezialisieren, bis er sich zu guter Letzt auf die Marken Deutschlands und Österreichs konzentrierte. Diese Gebiete hatten es ihm besonders angetan. In der Schule lernte er Deutsch und beschäftigte sich daher schon recht lange mit der deutschen und österreichischen Geschichte. Seine Vorliebe für klassische Musik führte ihn recht schnell zu Komponisten wie Bach, Mozart oder Beethoven. Die Entwicklung des Deutschen Reiches aus den vielen Altdeutschen Staaten und die Veränderungen im Kaisertum Österreich fanden seine besondere Aufmerksamkeit. Neben den Kerngebieten Deutschland und Österreich besitzt Bruce Sammlungen der UNO, San Marino und britische Omnibus-Ausgaben.

Nach seiner Schullaufbahn erlangete Bruce Abschlüsse an der Caltech (California Institute of Technology) und dem MIT (Massachusetts Institute of Technology). Danach begann der Ernst des Lebens. Er diente als Offizier der US-Luftwaffe im Vietnamkrieg und machte eine Karriere in den Bereichen Öl und Gas, Telekommunikation und Halbleiterausrüstung. Ende 2016 ging er in den Ruhestand, nachdem er in mehreren High-Tech Unternehmen im Silicon Valley als CFO tätig war. Fortan konnte er sich komplett seinem Traum widmen, eine komplette Sammlung Deutschland ab Altdeutsche Staaten bis zur Moderne in ungebrauchter Erhaltung zusammenzustellen.

Bruce war ab dem Beginn seines Interesses für Briefmarken von diesen ‘kleinen Kunstwerken‘ fasziniert. Insbesondere die Marken im Stichtiefdruck hatten es ihm angetan. Stempel auf Marken stören ihn insofern, als er meint, der Stempel lenke von der Schönheit der Briefmarke ab. Und so hat Bruce in seinen Sammlungen nur ganz wenige gestempelte Marken. Er hat gestempelte Exemplare immer nur dann akzeptiert, wenn es unmöglich schien, ungebrauchte Stücke zu finden, weil sie zu selten waren oder einfach nicht existierten. Dabei sind verhältnismäßig viele der gestempelten Marken seiner Sammlung sehr werthaltige Schlüsselstücke seiner Kollektionen.

Seit einigen Jahren veröffentlicht Bruce kurze und höchst interessante Artikel über Briefmarken seiner Sammlungen und Geschichten drumherum.
Bruce sammelt außer Briefmarken auch Autographen großer Persönlichkeiten verschiedener Epochen und wegweisende Bücher über Geschichte. Er ist auch ein landesweit anerkannter Online-Strategiespieler.

Im Herbst 2023 wird die Sammlung des „American“, wie Bruce in deutschen und österreichischen Sammlerkreisen genannt wird, mit einer EDITION SPÉCIALE gewürdigt.

Format 25,5 x 34 cm, 240 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover mit Schutzumschlag, Zweisprachig Deutsch/Englisch, Sammlungsseiten nur in Deutsch
 99.00 CHF

Band 71: Barbados – Adhesive Issues 1852–1878 & Grenada – Philately 1856–1901 – Joseph Hackmey – The White Line Series

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Artikelnummer: 479
404 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch
 99.00 CHF

Band 72: Romania Outbound Mail – From the Crimean War to the UPU 1853–1875 – The Eddie Leibu Collection

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Artikelnummer: 480
160 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch
 79.00 CHF

Band 70: Schweiz Bundespost – Seltene Frankaturen 1849–1854 – Die Richard Schäfer Sen. Sammlung

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Artikelnummer: 477
Den Namen des Sammlers braucht man wohl keinem näher vorzustellen, der sich jemals mit dem Gebiet Altschweiz philatelistisch beschäftigt hat. In zehn umfangreichen Publikationen hat Richard Schäfer (1939–2023) die frühe Schweizer Philatelie und Postgeschichte verewigt und ihr wie kaum ein anderer zuvor ein Denkmal gesetzt. Grundlage waren für ihn stets die Briefmarken an sich und deren Verwendung in einem zeitgeschichtlichen Kontext, zumal auf Briefen und Belegen aller Art. So entstanden seit den 1960er-Jahren verschiedene Kollektionen. Bei der Ausstellung BERNOBA 78 wagte er sich zum ersten Mal mit einer Strubel-Sammlung aufs glatte Parkett, bei der NABA 1984 wurde dieses Exponat bereits mit Gold und Ehrenpreis ausgezeichnet. Es sollten zahlreiche weitere „Super-Kollektionen“ folgen, die ihn in den philatelistischen Olymp bis hin als mehrfachen Grandprix-Kandidat führten. Seine letzte Ausnahmesammlung war „Altschweiz – Frankaturen 1. Periode Eidgenössische Post 1849–1854“, die bei der IBRA 2023 zu sehen war.

In diesem neu erschienenen Band der Edition d’Or-Reihe wird eben diese Kollektion auf 120 Seiten dokumentiert, wobei es um seltene Frankaturen der Schweizer Bundespost von 1849–1854 geht. Mit einem neuen Tarifgesetz und einer Einteilung der Schweiz in elf Postkreise begann ab 1. Oktober 1849 ein neues Zeitalter der Schweizer Post, dem dann auch 1851 ein erstes Münzgesetz und die Einführung des Schweizer Franken folgte, das den kaum noch haltbaren Zustand von bis dato 297 verschiedenen Münzsorten aufhob. Alte Kantonal- und Übergangsmarken konnten ab 1849 weiterverwendet werden. 1851 wurden allerdings u.a. die Ortstaxe aufgehoben und die Distanzrayons auf drei Kreise reduziert.

Schäfers Kollektion umfasst die Verwendung der ersten Schweizer Briefmarken während der ersten vier Tarif-Perioden:

I. Verwendung von Kantonalmarken von Zürich, Genf und Basel und den Übergangsmarken vom 1.10.1949–30.9.1854

II. Erster eidgenössischer Tarif vom 1.10.1849–31.12.1851

III. Eidgenössischer Tarif in Genf vom 1.1.1849–31.12.1851

IV. Zweiter Eidgenössischer Tarif vom 1.1.1852–30.9.1854

Die jeweils chronologisch aufgebauten Kapitel der Sammlung legen dabei den besonderen Schwerpunkt auf Frankaturen, Abstempelungen und seltene Früh- bzw. Spätverwendungen, insbesondere der Verwendung von Kantonalmarken. Eine schier unglaubliche Fülle gut erhaltener Briefe werden in dieser Sammlungsdokumentation vorgestellt und jeweils präzise beschrieben, wobei Schäfer jeweils Wert auf die korrekte Einordnung und Bestimmung der Marken bzw. Tarife legte, aber auch bei nahezu jedem Briefbeleg dessen Seltenheit bestimmte, also die Zahl bekannter vergleichbarer Frankaturen aufführte. Und das Wort vom „einzig bekannten …“ liest man häufig. Die Fülle und Vielfalt dieser exquisiten Briefzusammenstellungen erschlägt einen fast. 

160 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
 79.00 CHF

Richard Schäfer: Jean de Sperati – Rubens of Philatelic Forgers 1884–1957

“My 10th and last philatelic book” ist in kleinerer Schrift unter dem Namen des bekannter Schweizer Autors zu lesen. Er sollte Recht behalten, denn bereits zur Internationalen FIP-Ausstellung LUGANO 2022, bei der am 18. Mai 2022 sein neuntes Werk mit dem Titel „Kantonalmarken Schweiz. Echt – falsch – verfälscht (Reuterskiöld Nr. II)“ von Walter Brühlmann für den Verlag von Corinphila präsentiert wurde, kündigte Schäfer (geb. 1939) das kommende Buch als sein letztes Werk an. Die Fertigstellung erlebte er wohl noch, das Erscheinen nicht mehr, denn er starb im Frühjahr dieses Jahres.

In neun Kapiteln widmete sich der Experte erst einmal der Familienbiografie von Sperati und dessen Familie, seinem Lebenslauf, den ersten und späteren Jahren seines Schaffens, wobei er ihn wörtlich mit „Rubens“ und dessen Bedeutung für die Kunst auf eine Stufe hebt. Dank des Erwerbs des familiären Nachlasses ist es Schäfer möglich, vielfach unbekannte Fakten und Fotos zu integrieren, so dass man bereits diesen ersten Buchteil als das Beste bezeichnen kann, was je über Sperati erschienen ist. Dies gibt auch für den zweiten Buchteil, in dem er ebenfalls in neun Kapitel die Techniken detailliert beschreibt, die Sperati für die Produktion seiner Falsifikate anwendete. Von Matrizen bis zu Stempeln, von Papier, von Farbe bis zum Druckverfahren werden die Produktionswege eingehend beschrieben, erläutert und ins Bild gesetzt.

Ungewöhnlich ist vielleicht der dritte Buchteil, den Schäfer Marketingmaßnahmen des Großmeisters der Fälscherzunft widmet. Für ihn gehören dazu Speratis Fehden mit der Prüferzunft, aber auch originale Preislisten, Auswahlkarten und -hefte, Speratis Korrespondenz, Speratis Album „Philatélie d’Arts“ von 1953 und ein schwarzes Album als Präsentationsbuch. Auf gut 150 (!) Seiten beschreibt Schäfer dann das, was den Wert dieses Buches noch enorm steigert: jede von Sperati hergestellte Imitation klassischer Schweizer Marken. Sie werden jeweils vergrößert Originalen gegenübergestellt und dabei haarklein alle Unterschiede nunmehr in englischer wie deutscher Sprache herausgearbeitet. Vorlagedrucke werden ebenso berücksichtigt wie Probedrucke, Klischees etc.

Ein Gesamturteil fällt dem Rezensenten angesichts des gebotenen Umfangs und der Genauigkeit der Forschung hier sehr leicht: Es ist das beste Buch über Jean de Sperati und dessen Arbeit über klassische Schweizer Fälschungen, das er je zu Gesicht bekommen hat. Möglich wurde dies wohl nur durch jahrzehntelange Beschäftigung mit dem Thema, aber auch durch einen enormen finanziellen Einsatz, all diese Relikte und Objekte über die Zeit hin zu erwerben. Jeder, der diese Marken sammelt, handelt, kauft und verkauft, sollte das Buch gelesen haben, denn es dürfte ihm so manche Fehlinvestition ersparen. Es zu erwerben, ist angesichts der auf 200 Exemplare limitierten Auflage außerdem eine gute Anlage.

– Wolfgang Maassen, AIJP

Format 21 x 28 cm, 275 Seiten, zahlr. Abb., in Farbe, Leinen-Hardcover mit goldener Titel- und Buchrückenprägung, Seiten-Goldschnitt rundum, Schutzumschlag
 125.00 CHF